1384
erfolgt die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche zu Hannberg. Sie ist - vermutlich - der Katharina geweiht und von der Ur-Pfarrei Büchenbach gestiftet. Es ist ein (Chor-)Turm mit Langhaus.
Der Turm ist - gemessen an dem heutigen - "nur" zwei Stockwerke hoch.
1425
Das Langhaus wird vergrößert und der Turm erhöht. Er bekommt die "heutige" Höhe von vier Stockwerken.
1436
erfolgt der - linksseitige - Anbau einer Sakristei an den (Chor-)Turm. Die Sakristei wird heute als Taufkapelle genutzt.
1449
Ein zeitgenössischer Bericht informiert:
„Item darnach rait her Reuß von Blawen, der von Nürnberg haubtmann hie, aus mit 150 geraisigen pferden an die Sebach und brant gar vil dörfer ab, auch brant er daz sloß der Newenburg aus und brant daz sloß zu Weißendorf aus und bracht einen großen raub von vihe.“
Dieser Bericht beschreibt ein Ereignis aus dem den 1. Markgrafenkrieg (1449 - 1450) auch "Albrechtinische Fehde" genannt.
Albrecht Achilles, der dritte Sohn Friedrichs I., hegt, nach dem er mit dem Tod seines Vaters das Fürstentum Ansbach geerbt hat, Pläne für ein Herzogtum Franken. Er trifft dabei aber auf heftigen Widerstand der Nürnberger. Dies führt zum Ersten Markgrafenkrieg.
Der Krieg endete mit einem in Bamberg im Juni 1450 geschlossenen Friedensvertrag. Albrecht musste alle eroberten Gebiete an die Stadt Nürnberg zurückgeben.
1487
Den mit der Fehde verbundenen Raubzügen war die Landbevölkerung (Hannberg und weitere 14 Ortschaften) schutzlos ausgeliefert, errichtet die Landbevölkerung die Wehranlage. Die Bauzeit betrug sehr wahrscheinlich 4 Jahre. Der Bau der Anlage wurde vermutlich von der Reichsstadt Nürnberg finanziert.
Der Nürnberger Bürger Johannes Igelthaler stiftet eine Frühmesse auf dem Katharinenaltar der Katharinenkirche zu Hannberg. Die Entlohnung des Frühmessners erfolgt durch den Ertrag eines Hofes in Oberlindach, den Igelthaler zu diesem Zweck erworben hat.
Ebenso erfolgt der Anbau einer Kapelle, die dem Joseph geweiht wird. (Linksseitig an die Sakristei)
Die Kapelle wird heute als Sakristei genutzt.
1725
Aus einem Visitationsbericht des Jahres 1624 entnehmen wir, dass seit 1574 Hannberg selbstständige Pfarrei ist
1803/10
Der Reichsdeputationshauptschluss und die Säkularisation führen in unserem Gebiet zu häufig wechselnden Besitzverhältnissen.
Letztlich kommt Hannberg an das 1806 gegründete Königreich Bayern. Folgende Ortschaften gehören in den Einzugsbereich: Klein- und Großdechsendorf; Grossenseebach; Hessdorf; Röhrach; Niederlindach; Klebheim; Dannberg; Ober-, Mittel- und Untermembach; Hesselberg; Mohrhof und Poppenwind (kommt 1819 zu Gremsdorf)
1863
Die Taufkapelle erhält einen neuen Taufstein
1865
Ein Brand im Turm - verursacht durch einen Blitzschlag - schädigt die Glocken so stark, dass neue gegossen werden müssen.
1877
In Hesselberg wird eine Kapelle errichtet; im Jahr 1973 wird sie durch M. P. Weingartner neugestaltet.
Die Kapelle ist der Heiligen Ottilia geweiht.
1951
Die Kirche in Hannberg erhält 4 neue Glocken, da die alten 1941 "abgegeben" werden mußten.
1986
500 Jahr Feier Hannbergs und seiner Pfarrei.
In den Jahren vor dem Jubiläum gab es sowohl im Inneren als auch in den Außenanlagen eine Vielzahl von Renovierungen und Restaurierungen.
So wurden z. B. die Skulpturen neu gefasst und die Deckengemälde durch M. P. Weingartner neu gestaltet.
1997
Am 6.April d. J. wird die Filialkirche "St. Michael" geweiht. Ein lang gehegter Wunsch der Großenseebacher erfüllt sich.
2006
Die romantische Bittner-Orgel aus dem Jahr 1889 erhält eine umfassende Restaurierung.
2007
Im Jahr 2007 wurde der Glockenturm der Filialkirche St. Michael gebaut und geweiht.
2015/16
Umfangreiche Sanierung der Wehrkirche.
2017
Am Glockenturm von St. Michael werden zwei Uhren installiert.