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Filialkirche "Sankt Michael" in Großenseebach

Am 6. April 1997 konnte die Filialkirche "St. Michael" geweiht werden. Damit erfüllte sich ein lang gehegter Wunsch der Gemeinde Großenseebach, ein eigenes Gotteshaus zu haben.

Das Innere des quadratischen Bauwerkes ist auf die Mutterkirche in Hannberg ausgerichtet. Die künstlerische Gestaltung wurde Herrn Walter übertragen. Wolfram Walter war in der Zeit von 1982 bis 1986 Meisterschüler der Akademie der Bildenden Künste in München.

Steht man vor der Kirche fallen die Motive der kupferbeschlagenen Eingangstür auf. Sie gliedert sich in einen oberen, dreieckigen, himmlischen und den unteren, irdischen, viereckigen Bereich. Die gewählte Symbolik - Menschen um eine Kuh einerseits und Figuren um Werkzeuge und Computer andererseits - zeigt die Zerrissenheit zwischen den Naturvölkern und unserer hochtechnisierten Welt mit Arbeitslosigkeit, Verdrängung des Todes, Vergötzung der Jugendlichkeit , Lebensfeindlichkeit und Zeitmangel, sowie totale Vernetzung und gleichzeitige Vereinsamung (symbolisiert durch z. B. eine Uhr, ein Handy).

Alles wird überstrahlt vom göttlichen Licht, dem Zeichen des auferstandenen und wiederkommenden Christus.

Haben wir die Kirche betreten fallen im Inneren besonders die Farbglasfenster ins Auge und die in ihnen vorherrschende blaue Farbe. Sie steht für das lebensspendende Wasser. Im sechseckigen Altarfenster ist Jesus selbst als das Wasser des Lebens dargestellt.
Vierzehn Kreuzwegstationen umlaufen die Wände der Kirche.
Die Marienfigur aus Bronze zeigt Maria als „Sitz der Weisheit". Sie bildet gleichsam denThron für ihren göttlichen Sohn, den sie unterstützt, ohne ihn zu binden.

Was aber ist eine Kirche ohne Geläut?

Der Glockenturm von St. Michael ist ein freistehender Turm neben dem Kirchengebäude, ein so genannter Campanile, der im Jahre 2007 errichtet wurde. Aus Kostengründen wurde die Kirche zunächst ohne Glockenturm gebaut.
Auf einem tief im Boden ruhenden Fundament steht der quadratische Grundkörper des Turms, welcher Eingang und Wendeltreppe beinhaltet und aus Beton gegossen ist. Auf einem Podest in etwa 12m Höhe beginnt die Glockenstube, eine Holzkonstruktion, die mit Kupfer verkleidet ist. Die Glockenstube besitzt ebenfalls quadratischen Grundriss, ist jedoch seitlich versetzt im Betonturm integriert. Sie wird von 3 Metallsäulen gestützt, die bis zum Fundament reichen. Die Glockenstube beinhaltet den Glockenstuhl aus Eichenholz mit drei übereinander hängenden Glocken. In 22m Höhe befindet sich das Turmkreuz. Die strahlenförmig angeordneten, vergoldeten Stäbe sollen gleichzeitig ein Kreuz und Turmkugel darstellen.
Von den Glocken ist die größte Glocke dem Namenspatron der Kirche geweiht. Der Hl. Erzengel Michael ist als Drachentöter dargestellt. Die mittlere Glocke ist Maria geweiht und zeigt ein Abbild der Marienstatue aus der Mutterpfarrei Geburt Mariens Hannberg, die auch Stifter der Glocke ist. Die kleinste Glocke ist dem Hl. Josef, Schutzpatron der Sterbenden, geweiht. Der Hl. Josef ist mit einem blühenden Lilienstab dargestellt.
Der Guß der Glocken erfolgte am 26.06.2007 in der Glockengießerei Perner in Passsau und wurde von Pfarrer Herwig Gössl begleitet. Die Weihe der Glocke erfolgte am 15.09.2007 durch Weihbischof Werner Radspieler. Der komplette Turm wurde durch Pfarrer Lars Rebhan am 09.12.2007 gesegnet. Im Jahr 2017 wurde der Turm auf der südlichen und nördlichen Seite seiner Fassade um zwei Uhren ergänzt.
„Die Errichtung dieses Turmes ist Ausdruck unseres Glaubens, dass Gott in unserer Mitte wohnt und dass er auch immer den Mittelpunkt unseres Lebens bilden soll.“ (Zitat Pfarrer Gössl beim 1. Spatenstich des Turmes)